Ruhige Zeiten Zusammenfassung von Lizzie Dorons Buch
Die ganze Welt in einem Friseursalon: Eine Reise durch Vergangenheit und Gegenwart in Lizzie Dorons „Ruhige Zeiten“
Das Buch „Ruhige Zeiten“ von Lizzie Doron entführt uns in die Welt von Leale, einer Überlebenden des Holocausts, die sich in einem Friseursalon im Viertel Florentin in Tel Aviv versteckt hat. Das Werk, das 42895 erschienen ist und zum Genre der Literatur gehört, behandelt Themen wie Erinnerungen, Schicksale, Überlebende und Nachbarn.
Die Charaktere
Leale, die Hauptfigur des Romans, hat in ihrem Leben unvorstellbare Schrecken erlebt. Als Tochter jüdischer Eltern wurde sie während des Zweiten Weltkriegs bei einer polnischen Bäuerin versteckt, um den Nazis zu entkommen. Nachdem sie Krieg und Verfolgung überlebt hatte, heiratete sie in Israel einen Schneider namens Sulik und bekam einen Sohn. Nach Suliks Tod fand sie Zuflucht in der Arbeit als Maniküre bei Sajtschiks Friseursalon. Dort hört sie die Geschichten der Frauen des Viertels und verarbeitet gemeinsam mit ihnen die Vergangenheit und ihre Erinnerungen.
Die Zusammenfassung
„Ruhige Zeiten“ erzählt die Geschichte von Leale und den Frauen des Viertels, die sich regelmäßig im Friseursalon treffen, um über ihr Leben und ihre Vergangenheit zu sprechen. Durch die Erzählungen der verschiedenen Charaktere wird die bedrückende Atmosphäre des Holocausts und dessen Nachwirkungen deutlich spürbar. Doron verwebt die Schicksale der Überlebenden auf einfühlsame Weise miteinander und zeigt, wie die Erinnerung an die grausamen Geschehnisse selbst nach so vielen Jahren noch im Alltag präsent ist.
Der Friseursalon wird zum Ort der Verarbeitung und des Trostes, an dem die Frauen sich gegenseitig Halt geben und ihre Traumata gemeinsam bewältigen. Doron gelingt es, die Vielschichtigkeit und Komplexität der menschlichen Psyche in all ihren Facetten darzustellen und den Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen zu lassen.
Die Analyse
„Ruhige Zeiten“ ist ein bewegendes Werk, das einen tiefen Einblick in die menschliche Seele und die Verarbeitung von Traumata gewährt. Dorons Schreibstil ist einfühlsam und eindringlich, ohne dabei kitschig oder melodramatisch zu wirken. Die Figuren sind authentisch und vielschichtig gezeichnet, sodass der Leser sich mit ihnen identifizieren und ihre Emotionen hautnah miterleben kann.
Der Roman behandelt nicht nur das Schicksal der Überlebenden des Holocausts, sondern wirft auch einen Blick auf die Themen Homosexualität, Familie und Nachbarschaft. Doron zeigt auf eindrückliche Weise, wie die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt und wie wichtig es ist, über Erlebtes zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen.
„Ruhige Zeiten“ ist ein beeindruckendes Stück Literatur, das den Leser zum Nachdenken anregt und ihm eine neue Perspektive auf die Folgen von Krieg und Verfolgung eröffnet. Ein Buch, das man nicht so schnell vergessen wird und das einen noch lange nach der Lektüre beschäftigen wird.
Wenn Ihnen dieser Auszug gefallen hat, empfehle ich Ihnen, das vollständige Buch zu lesen oder das Hörbuch anzuhören, um noch tiefer in die Welt von Leale und den Frauen des Friseursalons einzutauchen.
ISBN: 9783423145749
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